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Dieses Buch berichtet uber den ersten Schritt, am Beispiel des Alko- hols ein familienorientiertes Suchtkonzept zu entwickeln. Es wendet sich sowohl an den Forscher als auch an den Therapeuten, da sich im Bereich der Suchttherapie die Grenzen zwischen Forschung und Therapie deutlicher als sonst verwischen: das Neue besteht nicht im Entdecken bisher unbekannter "Fakten", sondern in der Verknup- fung vorliegender Erkenntnisse in der Weise, dass sich daraus neue Sicht-und Handlungsweisen ergeben koennen. Der bisherige Suchtbegriff ist eng verknupft mit dem Krankheits- konzept: ein individuelles Schicksal mit "Ursachen" und "Folgen" im persoenlichen, familiaren und sozialen Bereich. Der hier unter- nommene Versuch einer Neufassung des Begriffs dagegen betrach- tet Sucht: - als ein Verhalten (mit physischen, psychischen und sozialen Fol- gen), - das wie ein Puzzlestuck in einen Zusammenhang (Familie) passt bzw. wie eine Masche in einem Netz verknupft ist und - dessen Funktionsgeschichte sich mit der Geschichte der Familie von Generation zu Generation wie ein Erbe in immer neuen Variationen kombinieren kann. In der Praxis der Suchtbehandlung ist es seit langerer Zeit ublich, die Familie in Eheseminaren, Angehoerigenberatung, Freizeiten und seit kurzem in Form der Familientherapie einzubeziehen. Hier wur- de bereits praktische Vorarbeit geleistet unter der intuitiven oder er- fahrungsgeleiteten Ahnung, dass zwischen Familiendynamik und Sucht ein Zusammenhang bestehe. Die Forschung blieb bisher al- lerdings diesen Vorlaufern der Praxis - wie auch der Fortbildung und den Planem neuer Einrichtungen -einen entsprechenden kon- zeptuellen Rahmen schuldig.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783642883231
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 106
- Utgivningsdatum: 2012-03-16
- Förlag: Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. K