Theologisches in Thomas Manns Doktor Faustus

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Universitt Augsburg (Philologisch-Historische-Fakultt), Veranstaltung: Proseminar: Die Entdeckung des Doktor Faustus. Seminar eines Romans, Sprache: Deutsch, Abstract: Dem allgemeinen Verstndnis nach stehen sich christliche Theologie und Dmonologie antithetisch gegenber. In Thomas Manns Roman Doktor Faustus verschwimmt diese Grenze. Dmonologie und Theologie sind bei ihm nicht klar getrennte Positionen, sondern sie nehmen gegenseitig aufeinander Einfluss. Theologie, die Wissenschaft Gottes, ist bei ihm auch dmonisches Gebiet. Serenus Zeitblom, der Erzhler des Romans, beschreibt diesen Fakt indem er erklrt, dass die Theologie ihrer Natur nach dazu neige und unter bestimmten Umstnden jederzeit dazu neigen msse, zur Dmonologie zu werden. Thomas Mann selbst bezeichnete seinen Roman Doktor Faustus in seiner Eigenschaft als Teufelsroman als einen religisen. Diese Arbeit hat das Ziel, Theologisches im Roman aufzuzeigen und darzustellen. Wegen der Flle von Anspielungen, Zeichen, Ideen und anderer aus der Theologie entliehener Elemente kann einer kompletten Darstellung des Religisen in Doktor Faustus nicht nachgekommen werden. Es sollen daher einzelne Aspekte aus dem Roman herausgegriffen werden,anhand derer der Einfluss der Theologie und deren Rolle als Mittel der literarischen Gestaltung des Romans aufgezeigt werden. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf im Roman vorkommenden Personen, die indirekt oder direkt durch Handeln, Lehren und aufgrund ihrer Persnlichkeit der Theologie und Dmonologie Raum bieten. Aber auch Institutionen und Foren fr theologische Diskussionen und Schaupltze fr religises Handeln sollen Erwhnung finden und beleuchtet werden. Anschlieend soll auf die von Thomas Mann im Roman angelegten Ideen des Abfalls von Gott und das Gnadenmotiv eingegangen werden. Eine Erarbeitung eines geschlossenen theologischen Profils Thomas Manns ist nicht mgli