Tiere und Tierhaftes in Hartmann von Aues "Iwein"

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur, Medivistik, Note: 2,3, Universitt Zrich (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Modul 119 Hartmann von Aue (Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Als die literarischen Strmungen im 18. und 19. Jahrhundert nach der Aufklrung wieder dem Gedankengut des Mittelalters und der Volkskultur" mehr Wertschtzung zu verleihen beabsichtigt hatten, wurden auch gewisse Vorstellungen ber Tiere in die Literatur mit hinein projiziert. In Goethes Werken finden sich viele Tiermetaphern, man denke nur an die berhmteste, als der Pudel im Faust seine Gestalt ndert, und sich Mephistopheles offenbart: Das ist des Pudels Kern." Andere Beispiele fr Tiermetaphorik wren die berhmten Schlangen in E.T.A. Hoffmanns Der goldne Topf". Diese von den Ursprngen der Menschheit bis in die Gegenwart reichende Verwendung von Tiermetaphorik hat diverse Motive und Funktionen, doch eines haben allesamt gemeinsam: Man kann dem Signifikat Tier" verschiedene signifikante Inhalte zuordnen, die zueinander auch widersprchlich sein knnen, aber dennoch assoziativ sind.
Dass auch in Hartmanns von Aue Iwein der metaphorische (und metonymische) Gebrauch der Tiere bestimmte Funktionen hat, soll die vorliegende Arbeit darstellen. Hierbei ist anzumerken, dass die Beziehungen zwischen Mensch und Tier verknpft sind zum Verhltnis zwischen Mensch und Gott, was eines der zentralen Themen Hartmanns von Aue ausmacht. In diesem Aufsatz werden alle vorkommenden Figuren und Erscheinungen, die sich, mittelbar oder unmittelbar, in ein paradigmatisches Bedeutungsfeld des Tierischen" einordnen lassen, genauestens geprft, beschrieben und gedeutet. Die Zielsetzung ist es, folgende Fragen zu beantworten:
Wie lsst sich das Tierhafte bzw. wie lassen sich Tiere im Iwein darstellen?
Welche Funktionen haben die Tiere in der Erzhlung und fr was stehen diese?
Welche Funktion hat der jeweilige Erzhlteil, in welchem etwas Tierartiges vo