Transsilvanien in Wien

Dieses Buch konzentriert sich auf die politischen Entwicklungen der sterreichischen Monarchie in den Jahren 1861-1867, in denen viele Weichen gestellt wurden. Nach dem Scheitern des Neoabsolutismus verfgte das Kaisertum sterreich seit 1861 wieder ber ein Parlament, den Reichsrat in Wien. Dessen Funktionsfhigkeit und damit die Wirksamkeit der Reichsverfassung von 1861, die sterreich zur konstitutionellen Monarchie machte, war freilich dadurch beeintrchtigt, dass sich einige Landtage weigerten, Abgeordnete in den Reichsrat zu entsenden. Umso wichtiger erschien es, dass der Siebenbrgische Landtag 1863 seinen Entsendungsbeschluss fasste. Erst dadurch wurde der Reichsrat in die Lage versetzt, seine Zustndigkeit auf die Gesamtmonarchie auszudehnen. Bis 1865 trachteten die Parlamentarier aus Siebenbrgen danach, die Interessen ihres Kronlandes im multiethnischen Reichsrat zu vertreten, ehe das Parlament aufgelst wurde und die Verhandlungen ber den Ausgleich mit Ungarn begannen, der auch der Selbststndigkeit des Kronlandes Siebenbrgen ein Ende setzte. Die Biographien und die parlamentarische Ttigkeit der siebenbrgischen Parlamentarier im Reichsrat (10 Herrenhausmitglieder und 35 Abgeordnete) werden im vorliegenden Buch erstmals systematisch aufgearbeitet.