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Zwischen Konfrontation und Arrangement: Deutschland und Frankreich in den dreifiiger Jahren 1m Oktober 1940 ging ein aufsehenerregendes Foto urn die Welt: Auf dem kleinen franzosischen Bahnhof Montoire reichte Adolf
Hitler, der siegreiche FUhrer des nationalsozialistischen Deutschland, dem neuen Staatschef des besiegten Frankreich, Marschall Philippe Petain, die Hand. Auf den Trlim mem der franzosischen Niederlage schien die alte
"Erbfeindschaft" beendet zu sein. Brach eine neue Etappe der deutsch-franzosischen Beziehungen an? Der demonstrative Handedruck zwischen Sieger und Besiegtem war weit mehr als eine hOfliche Geste. Milltrauisch und entsetzt von
der WeltOffent lichkeit beobachtet, symbolisierte er den Beginn eines Arrangements zwi schen dem besetzten Frankreich und der deutschen Besatzungsmacht, der zumindest von franzosischer Seite aus mit weitreichenden
politischen und materiellen Hoffnungen verknUpft wurde. Die proklamierte Collaboration, die angebliche "Zusammenarbeit" zwischen den ehemaligen Kriegsgegnem, pragte die deutsch-franzosischen Beziehungen zwischen 1940 und 1944
nachhaltig. Die Auseinandersetzung mit der nun beginnenden Politik wurde von sehr gegensatzlichen Einschatzungen bestimmt, die von einer Wertung der Collaboration als "ZweckbUndnis" unter den Bedingungen der Besetzung bis zu
einer bedingungslosen Verurteilung als Auslieferung des besetzten Landes an den Feind reichten. Die moglichen Argumente dafur sind ebenso vielgestaltig wie fur die beiden Seiten differenziert. Franzosische "Ausnah mepolitik
in einer Ausnahmesituation" oder eindeutiger Zwang durch die deutsche Besatzungsmacht beschreiben das historische Spannungsfeld der Collaboration in seiner Polarisierung nur unzureichend.
Hitler, der siegreiche FUhrer des nationalsozialistischen Deutschland, dem neuen Staatschef des besiegten Frankreich, Marschall Philippe Petain, die Hand. Auf den Trlim mem der franzosischen Niederlage schien die alte
"Erbfeindschaft" beendet zu sein. Brach eine neue Etappe der deutsch-franzosischen Beziehungen an? Der demonstrative Handedruck zwischen Sieger und Besiegtem war weit mehr als eine hOfliche Geste. Milltrauisch und entsetzt von
der WeltOffent lichkeit beobachtet, symbolisierte er den Beginn eines Arrangements zwi schen dem besetzten Frankreich und der deutschen Besatzungsmacht, der zumindest von franzosischer Seite aus mit weitreichenden
politischen und materiellen Hoffnungen verknUpft wurde. Die proklamierte Collaboration, die angebliche "Zusammenarbeit" zwischen den ehemaligen Kriegsgegnem, pragte die deutsch-franzosischen Beziehungen zwischen 1940 und 1944
nachhaltig. Die Auseinandersetzung mit der nun beginnenden Politik wurde von sehr gegensatzlichen Einschatzungen bestimmt, die von einer Wertung der Collaboration als "ZweckbUndnis" unter den Bedingungen der Besetzung bis zu
einer bedingungslosen Verurteilung als Auslieferung des besetzten Landes an den Feind reichten. Die moglichen Argumente dafur sind ebenso vielgestaltig wie fur die beiden Seiten differenziert. Franzosische "Ausnah mepolitik
in einer Ausnahmesituation" oder eindeutiger Zwang durch die deutsche Besatzungsmacht beschreiben das historische Spannungsfeld der Collaboration in seiner Polarisierung nur unzureichend.
- Illustratör: Bibliographie
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783663116608
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 278
- Utgivningsdatum: 2013-11-13
- Förlag: VS Verlag fur Sozialwissenschaften