Trnen am Ararat

Der Berg Ararat, der Massis der Armenier, steht wie ein Pfeiler zwischen West- und Ostarmenien, der verlorenen und der wiedergewonnenen Heimat. Er ist das Sinnbild fr das Leiden eines Volkes, das durch zahllose Jahrhunderte hinweg keine Ruhe gefunden hat.

Im Sommer 1976, als abenteuersuchender Zwanzigjhriger, reiste der Verfasser durch die stliche Trkei, um nach den Spuren des Vlkermordes zu suchen und sich ein Bild von der Situation der wenigen briggebliebenen zu machen. Die Geschehnisse lagen damals schon etwa sechs Jahrzehnte zurck.

Inzwischen sind weitere vierzig Jahre vergangen. Deutschland hat 2016 endlich jenen Vlkermord offiziell als solchen anerkannt, whrend die Trkei ihn weiterhin verleugnet. Mehrfach hat es seitdem politische Turbulenzen in der Trkei gegeben. Das Thema der Minderheiten im Lande gewinnt jedes Mal an Aktualitt, auch gegenwrtig. Sollte man nicht versuchen, aus der Vergangenheit fr die Zukunft zu lernen?

Dieses Buch ist eine Momentaufnahme aus der jngeren Geschichte, in der Form eines Reisetagebuchs mit dokumentierten Rckblicken in die Zeit des Vlkermordes und mit einer Bilanz der damaligen Zustnde. Ein aktualisierendes Vorwort und sptere Anmerkungen stellen den Bezug zur Gegenwart her.