Uebersicht der Kunstgeschichte der Provinz Posen

Es ist em Verdienst Schinkels, bei der Wiederherstellung des preufsischen Staates nach den Freiheitskriegen auf die Notwendigkeit eines Verzeichnisses der Kunstdenkmler verwiesen zu haben. Die damalige Erschpfung
des Staates liefs indessen die Bemhungen zur Lsung dieser Aufgabe lange Zeit hindurch ohne Erfolg bleiben. Erst im Jahre 1868 erhielt der Architekt Dr. Wilhelm Lotz, bekannt durch seine aus eigenem Antriebe verfafste
Kunst-Topographie Deutschlands, vom Kniglichen Kultus-Ministerium denAuftrag, ein Inventar der Bau denkmler des Regierungsbezirks Kassel auszuarbeiten. Das Werk, welches zwei Jahre spter im Buchhandel erschien, bezeichnete
den ersten Schritt zur Durchfhrung der Inventarisation der Denkmler des preufsischen Staates und zugleich des deutschen Reiches. Mit dem Gesetze betreffend die Dotation der Provinzial- und Kreis-Verbnde vom 8. Juli 18 7 5
ging die Angelegenheit vom Staate auf die Provinzen ber und gelangte damit auch an den Provinzial-Verband von Posen. Der Posener Provinzial-Landtag, welchem im Jahre 1880 seitens der Staatsbehrden der Nachweis von 4 7
geschichtlichen Bauwerken der Provinz vorgelegt wurde, erklrte sich bereit, jenen Nachweis durch die Landesbaubeamten derartig vervollstndigen zu lassen, dafs die kunstwissenschaftliche Bedeutung der aufgefhrten Bauwerke
erkannt werden mchte. In Verfolg dieses Beschlusses legte im Jahre 1882 die damalige Provinzialstndische Kommission fr Chaussee-und Wege bau die Beschreibung von 60 Baudenkmlern der Provinz, fast smt lich Kirchen, vor,
welche sich in erster Linie zur Aufnahme in das Inventar eignen wrden. Die Herstellung desselben wurde daher auf Vorwort. VI Grund jener Arbeit noch in demselben Jahre vom XXII. Provinzial Landtage beschlossen.