Und manche lieben Schatten steigen auf.

"Es ist ein bles Ding, dass man, wenn es gilt persnliche Erinnerungen aus seinem Leben aufzuzeichnen, gezwungen ist, auch seine eigene Person einzufhren. Und sollte dieselbe nun gar hie und da eine passable Rolle spielen, so bekommt das Niedergeschriebene leicht einen kleinen Beigeschmack, der weniger dem gleicht, den ein Tropfen Zitronensaft der Auster verleiht, als dem, den ein schlechter Kork dem Weine mitteilt. Aber schlielich ist es ein schuldiger Dankeszoll, den man abtrgt, wenn man bekennt, welche Wohltaten man von anderen empfangen hat. Und da ich den groen Knstlern, denen diese Zeilen gewidmet sein sollen, aufrichtigen Dank schulde, so will ich hier von ihnen erzhlen, auch auf die Gefahr hin, dass die Leser etwas von dem Korke verspren sollten."
Carl Reinecke

Dieses wundervolle Buch des deutschen Komponisten und Dirigenten Carl Reinecke ist ein unvernderter Nachdruck der Originalausgabe von 1900 und beinhaltet unter anderem autobiographische Texte zu Franz Liszt, Robert Schumann, Jenny Lind, Johannes Brahms und Felix Mendelssohn-Bartholdy.