Unkonventionelle Geldpolitik

Mit der weltweiten Finanzkrise und der sich daran anschlieenden Schuldenkrise begann eine neue Phase der Geldpolitik, fr die der Begriff "unkonventionell" prgend geworden ist. Alle Manahmen sind bis heute Gegenstand massiver Kontroversen in Wissenschaft und Praxis. Sie gipfelten im Jahr 2020 in dem PSPP-Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das ein EZB-Programm zum Kauf von Staatsanleihen fr verfassungswidrig erklrte. Vor diesem Hintergrund untersucht Christoph Ohler die grundlegenden Muster der Geldpolitik vor Beginn der Krise und die sich daran anschlieenden Vernderungen. Er arbeitet heraus, wie der geldpolitische Transmissionsmechanismus bei konventionellen und unkonventionellen Manahmen im Einzelnen wirkt. Die davon zu unterscheidende Frage nach der rechtlichen Zurechnung der Folgen mndet in die Analyse, welche Vernderungen im Mandatsverstndnis der EZB mittlerweile eingetreten sind. Das betrifft besonders den Verhltnismigkeitsgrundsatz und die Reichweite des Verbots monetrer Haushaltsfinanzierung.