Urszenen der Wissenschaft

Welche Bildungsprozesse in Kindheit und Jugend bereiten eine sptere Berufslaufbahn in den Wissenschaften vor? Warum ergreifen Menschen den Forscherberuf? Und wie weit lassen sich ihre persnlichen Forschungsthemen lebensgeschichtlich zurckverfolgen? Anhand exemplarischer Fallstudien zu Lebenslufen von Forscherinnen und Forschern aus den Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften rekonstruiert der Band die Anfnge wissenschaftlicher Bildungsbiographien, wie sie sich aus autobiographischen Texten und Interviews erschlieen lassen. Erste erinnerbare Begegnungen mit einem spteren Thema der Forschung, Szenen aus Schule und Peer Group, Selbstaktivitten des Sammelns, Grabens, Erkundens, Diskutierens. Die Studien machen sichtbar, dass sich eine biographische Disposition zum Beruf der Wissenschaft oft schon frh herausbildet, wenn auch viele Umwege gegangen werden mssen. Diese Disposition scheint immer getragen von einer individuellen Faszination fr Gegenstnde und Phnomene, Rtsel und Methoden ihrer Erschlieung, deren Entstehung selbst biographisch rtselhaft ist. Auch wenn ein professionalisierter Habitus sich erst zwischen Studium und Postdoc-Phase bildet, bereitet er sich in den informellen Bildungsprozessen und auer-institutionellen Aktivitten vor und hat hier eine persnliche Verwurzelung, die sich auch im spteren akademischen Betrieb immer wieder erneuern muss.