Verfassungen

Nach dem Ende der kommunistischen Parteidiktaturen entstanden viele neue Verfassungen, vor allem in Mittel- und Osteuropa, sowie Landesverfassungen in Deutschland. Die Verfassunggebung bedeutete zugleich Besinnung auf die praktischen Erfahrungen der Verfassungsstaaten der letzten vierzig Jahre: Verfassung als Rahmenordnung, die hheres Recht mit normativer Wirkung darstellt, Sicherung der Normativitt durch Verfassungsgerichte, intensive praktische und theoretische Beschftigung mit Fragen der Verfassungsauslegung. Die hier gesammelten Aufstze beschftigen sich mit den Ereignissen dieser Zeit. Im ersten Teil analysiert Christian Starck Entstehung und Bewhrung des Grundgesetzes auch im Proze der Wiedervereinigung. 50 Jahre Grundgesetz (1999) und 50 Jahre Bundesverfassungsgericht (2001) gaben Anla zu umfangreichen Bestandsaufnahmen und Vergewisserungen ber die Wirkungen der Kultur der normativen Verfassung. Dazu kommen berlegungen zur Auslegung und Fortbildung des Verfassungsrechts und des Verfassungsprozerechts. Der zweite Teil beginnt mit einer historischen Erinnerung an die Grnde des Scheiterns der Kurhessischen Verfassung von 1831. Im Zentrum stehen eine kritische Bestandsaufnahme aller Verfassungen der neuen Lnder sowie niederschsische Verfassungsangelegenheiten - auch im Hinblick auf das europische Unionsrecht. Im dritten Teil geht es um Verfassungsfragen der Europischen Union, um Rechtsvergleichung und Rechtsrezeption vor allem auf dem Gebiete des Verfassungsrechts sowie um einen Verfassungsplan (Grobritannien) und die besondere Art der Entstehung einer neuen Verfassung (Sdafrika).