Verjhrungsrecht in Europa - zwischen Bewhrung und Reform

Das Verjhrungsrecht ist der wohl bewegteste Gegenstand der deutschen und europischen Schuldrechtsmodernisierungen der vergangenen Jahre und der Gegenwart - und von erheblicher praktischer Bedeutung. In Deutschland und Frankreich ist es grundlegend umgestaltet worden, in England liegt seit Jahren ein Entwurf vor, in anderen Lndern wird ber eine Neuregelung diskutiert. Lando-Principles, Unidroit Principles und Draft Common Frame of Reference enthalten Regelungsvorschlge und beeinflussen nationale Gesetzgeber. Der aktuelle Trend geht - anders als noch beim UN-Kauf-Verjhrungsbereinkommen - zu einem kenntnisabhngigen Fristbeginn mit einheitlicher berschaubarer Fristlnge. Haben sich diese Regelungen bewhrt oder sind neue Reformen fllig, welche Grundstze sollte das Europische Privatrecht befolgen? Die in diesem Band enthaltenen Beitrge der Wrzburger Tagung beleuchten die Entwicklung in einer Vielzahl europischer Lnder (Frankreich, England und Wales, Estland, Belgien, Niederlande, sterreich, Kroatien, Schweiz, Italien) - ferner im Draft Common Frame of Reference und dem UN-bereinkommen - und vertiefen Kernfragen des deutschen Verjhrungsrechts im europischen Kontext (Anspruch und Verjhrung, subjektiv-objektives System, Privatautonomie, Hemmung und Neubeginn, Kauf- und Werkvertragsrecht). So entsteht ein europisch-vergleichendes Bild der Regelungen und Probleme des Verjhrungsrechts zwischen "verdunkelnder Macht der Zeit" und realer Chance zur Rechtsdurchsetzung.