Verkndigtes Heil

Der vorliegende Band enthlt eine grere Anzahl Studien und Aufstze von Heinrich Baarlink zu Fragen, die in der Synoptikerforschung nach wie vor aktuell und in vielen Fllen umstritten sind. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem lukanischen Doppelwerk. Jeder der Evangelisten verkndet das Heil Gottes; einer der Schwerpunkte des Matthus ist das Erkennen des Willens Gottes. Bei Markus ist das Heil verborgen und zugleich offenbar im Kreuz Jesu. Dort entsteht das Bekenntnis in seinem ganzen Umfang, und Jesu Tod als Lsegeld fr viele ist der Schlssel zum Verstehen der Christusbotschaft als Evangelium. Das Doppelwerk des Lukas stellt die Forschung auch nach fnfzig Jahren redaktionskritischer Arbeit noch immer vor ungelste Rtsel; das Ergebnis sind eine groe Anzahl von Verlegenheitsausknften in den Kommentaren. Heinrich Baarlink geht davon aus, da redaktionskritische Arbeit nur dann zu weiteren Ergebnissen fhren kann, wenn sich die Aufmerksamkeit des Forschers nicht nur auf die formale Redaktion berkommener - mndlicher wie schriftlicher - Tradition, sondern mit Nachdruck auch auf die verborgenen theologischen Strukturen richtet, die die redaktionelle Kompositionstechnik bestimmen. Es zeigt sich, da Lukas sich immer wieder durch das Schriftwort vom 'Gnadenjahr des Herrn' (Js 61,1 f. in Lk 4,18 f.) hat leiten lassen. So spannt er auf literarischer Ebene wiederholt den Bogen ber eine heilsgeschichtlich relevante Periode, die sowohl die Zeit des irdischen Jesu als die der Kirche umfat.