Verlassenes Ostpreuen

Ostpreuen im 19. Jahrhundert. Politische Reformen lassen sich unter der preuischen Monarchie nur schlecht umsetzen, dennoch verndert sich mit der fortschreitenden Industrialisierung auch das gesellschaftliche Bild. Dem grten Teil der Bevlkerung geht es schlecht; besonders im lndlichen Raum leben die Menschen in Armut und leiden Not. Viele verlassen ihre Heimat und flchten aus den lndlichen Regionen in die industriellen Zentren, in der Hoffnung dort auf ein besseres Leben und eine besser bezahlte Arbeit zu treffen. Die Landflucht erreicht in diesem Jahrhundert ihren Hhepunkt.
Die kleinbuerliche Familie Habermann lebt im ostpreuischen Kreis Labiau im Regierungsbezirk Knigsberg. Es sind einfache Leute, hart arbeitende Landarbeiter, die in armen und bescheidenen Verhltnissen ihr Dasein fristen. Der Verdienst ist schlecht und da eine Verbesserung der Missstnde nicht in Sicht ist, entscheiden auch sie sich ihre Heimat zu verlassen. Anno 1898 machen sich die Habermanns auf den Weg vom Kurischen Haff ins Ruhrgebiet. Ihr Ziel ist Mlheim an der Ruhr und die Reise dorthin ist beschwerlich und voller berraschungen...