Verlust des Ichs in der Moderne?

Die Vorstellungen vom Ich und seiner Identitt unterliegen einem permanenten Wandel. Der vorliegende Band thematisiert aus literaturwissenschaftlichen und theologischen Perspektiven die Transformation von Ichkonzepten und religisen Selbstbildern in der Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Einsetzend mit literarischen Inszenierungen von Selbstbild und Religion im Roman des 19. Jahrhunderts zeichnen die Beitrge die Transformationen des religisen Selbstbildes in der Literatur bis hin zur Popliteratur der Gegenwart nach. Offenkundig werden substantialistische Vorstellungen vom Ich (Seele) bzw. der Einheit oder des Kerns der Person ('Persnlichkeit') durch reflexive Konzeptionen und Beschreibungen abgelst. In der reflexiv gewordenen Moderne konkurrieren unterschiedliche Ichkonzepte, in denen das oft schon totgesagte Ich vielfltigen Metamorphosen unterliegt.