Verwundete Mnner

Detlef Ax geht in seinem Werk von der These aus, da wir in einer "vaterlosen Kultur" leben, das heit, da eine tendenzielle Vaterlosigkeit bzw. ein Mangel an Vaterfiguren bei der Erziehung und in den Erziehungseinrichtungen besteht (neben einem Mnnerberhang in der ffentlichkeit und der Berufsarbeit). Insbesondere fr die Shne und deren mnnliche Identitt hat das weitreichende und fatale Auswirkungen. Diese Auswirkungen werden nach einem geschichtlichen Rckblick und der Darlegung der Grnde fr diesen Zustand ausfhrlich und differenziert vorgestellt. Dabei kommt es nicht zu einer eindimensionalen Anklage an die Vter - im Gegenteil, mit viel Einfhlungsvermgen zeichnet der Autor nach, wie es gesamtgesellschaftlich soweit kommen konnte. Die Untersuchung von Detlef Ax ist allgemeinverstndlich geschrieben, spannend zu lesen und hat zugleich sozialwissenschaftliches Niveau. Insbesondere nhert sich Detlef Ax dem Thema ohne ideologische Brille und gibt einen umfassenden berblick. Der Autor: Detlef Ax, Jahrgang 1967, ist Vermessungstechniker und Diplom-Sozialpdagoge. Pdagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, psychologische Beratung fr Erwachsene (dreijhriges Training in Kollegialer Beratung, acht Jahre Co-Counseling, Theoriearbeit und Selbsterfahrung). Forschung zum Geschlechterverhltnis und zu Mnnerthemen (Arbeitskreis "Kritische Mnnerforschung", Artikelverffentlichungen: siehe Index im Internet unter: http://www.menstudy.de . Rezension von Prof. Dr. Dr. Gunnar Heinsohn, Bremen: "Der geschlechterwissenschaftliche Blick hat sich in den neunziger Jahren zwar nicht berwiegend, aber doch durchaus erheblich von den Frauen auf die Mnner verschoben. Dabei werden diese nicht mehr so sehr als repressive Patriarchen Stein des Anstoes, sondern geben als schwchelnde Vter eher Anla zur Sorge. Detlef Ax hat diese Sorge in einer informationsreichen Arbeit auch zu seiner eigenen gemacht. Der Text ist mit sozialpdagogischem Eros geschrieben." Rezension von Prof. Dr. Jrgen Blandow, Bremen: "Die Arbeit imponiert durch die Flle der in ihr verarbeiteten Literatur und die systematische Zusammenstellung empirischer und theoretischer Ergebnisse zu einer engen 'Beweis'- bzw. Belegkette. Man sprt, da sie engagiert und von der Sache berzeugt geschrieben wurde."