Vlkerrecht als Rechtsordnung

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Jura - Europarecht, Vlkerrecht, Internationales Privatrecht, Note: Sehr Gut, Karl-Franzens-Universitt Graz (Institut fr Vlkerrecht und Internationale Beziehungen), Veranstaltung: Rechtsbefolgung im Vlkerrecht, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgehend von Hans-Joachim Cremers kritischem Aufsatz Vlkerrecht - alles nur Rhetorik", in dem er sich mit Jack L. Goldsmiths und Eric A. Posners Buch The Limits of International Law" auseinandersetzt, versucht diese Arbeit, die Argumente der genannten beiden Autoren zu entkrften. Im Zentrum der Gegenargumente steht dabei vor allem, dass sie zwar den Nutzen des Vlkerrechts anerkennen, aber seine Verbindlichkeit als Rechtsordnung leugnen, ja sogar davon ausgehen, dass es sich um kein Recht im Sinne dieses Begriffs handelt. Kapitel 1 wird sich der Bedeutung des Rechtsbegriffs fr das Vlkerrecht widmen und dabei untersuchen, welche Elemente fr diesen Begriff notwendig sind, welche Eigenschaften das Vlkerrecht als Ordnungssystem besitzt und wie es sich mit dem schwchsten Punkt einer Verteidigung vereinbaren lsst, dem Fehlen eines zentralisierten Durchsetzungsmechanismus.
Kapitel 2 wird sich mit mglichen Erklrungen fr zwischenstaatliches Handeln beschftigen. Der erste Abschnitt verfolgt Gegenargumente zur reduktionistischen rational choice-Theorie, mit der Goldsmith und Posner sehr ungeschickt Politik und Recht miteinander vermischen und sodann das daraus resultierende Staatenverhalten kausalwissenschaftlich und nicht normativ erklren wollen. Dabei stehen fr sie nur die Staatsinteressen im Mittelpunkt, deren Zweck es gerade ist, Vlkerrecht nicht oder nur als bloes Mittel einzuhalten. Der zweite Abschnitt widmet sich der Problematik rund um das Vlkergewohnheitsrecht und einer Verteidigung dieser speziellen Institution des Vlkerrechts, die immer besonders heftiger Kritik von Seiten der Leugner und Skeptiker ausgesetzt war. Hier und i