Volksetymologie als Ursache semantischen Wandels

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universitt Greifswald (Institut fr Deutsche Philologie), Veranstaltung: Semantik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit widmet sich der Volksetymologie", einer relativ wenig beachteten Erscheinung, die sich jedoch immer wieder in der Lexik der deutschen Sprache bemerkbar macht. Im Vordergrund der Untersuchung steht hierbei die Wortsemantik sowie die erstaunliche Tatsache, dass rein innersprachliche Prozesse die Bedeutung eines Wortes ndern knnen, ohne dass hierfr reale", auersprachliche Grnde vorliegen. [...] Der Leitgedanke dieser Arbeit besteht in der Annahme, dass die Volksetymologie ein ebenso interessantes, forschungsrelevantes Gebiet ist, wie z. B. die Lautgesetze oder die Theorien ber das sprachliche Zeichen. In diesem Sinne folge ich gerne Jost Trier, der ber die Volksetymologie uerte:
"Das sind die falschen Etymologien innerhalb der lebendigen Sprache. Sie sind fr den Sprachgenossen meist wichtiger als die richtigen. Und sie sind auch ebenso folgenreich fr den Sprachgebrauch und die Sprachgeschichte wie die richtigen Anschlsse beim Sprechen und Verstehen. Daher darf der Sprachforscher keineswegs hochmtig ber sie hinwegsehen. Sie sind eine Wirklichkeit, die er anerkennen und beschreiben mu, wie jedes andere sprachliche Ereignis auch."