Vom Horen

Zwar sind wir Menschen zuinnerst von der Mglichkeit bestimmt, zu hren. Als Hrende sind wir in der Welt prsent und als Hrende sind wir offen fr Andere. Und doch: hren wir einander noch in unseren beschleunigten Begegnungen, in unseren informationsberfluteten Lebenswelten, im Lrm getriebener Geschftigkeit, oder ist Hren inzwischen zu einer selten-seltsamen Erfahrung geworden, der nachzudenken selbst seltsam anachronistisch ist?
Eine Meditation wie sie hier unternommen wird, steht unter dem Anspruch des zu-Hrenden. Ihre XXXVI Sprche, allesamt Fragmente, wollen keine Belehrung ber das Hren sein, sondern verstehen sich als Versuch, vom Hren, dieses bedenkend, schreibend zu sprechen. Vielleicht auch, Hren wieder neu zu lernen. Kein Lehrbuch sei den LeserInnen deshalb zugemutet, sondern ein bungsbuch, das in seinen Hrbungen Erfahrungen des Hrens zur Sprache zu bringen sucht und auf diesem suchenden Weg der Leere unseres Daseins gewahr wird. ben heit: die Leere zulassen, um in und aus der Offenheit unseres Existierens hrend gegenwrtig zu sein.