Vom Tagebuch und Poesiealbum zum virtuellen Selbstdarsteller

Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Sozialpdagogik / Sozialarbeit, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universitt Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum etwas Vergleichbares hat sich in den vergangenen Jahren so rasch entwickelt wie das Internet. Mittlerweile kann man im World Wide Web fast alles machen, was man auch im realen Leben machen kann - Geld verdienen, Musik hren, einkaufen, arbeiten, sich informieren, sich politisch bettigen, Filme schauen, spielen, sich unterhalten, flirten und Freunde finden. Somit ist die heutige virtuelle Welt zu einem unverzichtbaren, interkulturellen Raum herangewachsen.
Da Persnlichkeitsmerkmale fr jene Aktivitten im realen Leben eine Rolle spielen, liegt die Vermutung nahe, dass zumindest hnliche Zusammenhnge bei der internetbasierten Kommunikation ebenfalls bestehen knnten. Aus welchen theoretischen Grnden das Internet persnlichkeitsverndernde Wirkungen entfalten knnte und ob es diese tatschlich entfaltet, soll die zentrale Frage dieser Arbeit sein.
Die zunehmenden Warnungen ber die allgemeinen Gefahren des Internets bis hin zum Verlust der Privatsphre durch die virtuelle Selbstdarstellung in Internetgemeinschaften richten meine Konzentration auf die sich damit verndernden Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster von Jugendlichen. Durch die mediale Vernderung wurde die selbstreflexive Aufzeichnung eines Tagebuches oder das Austauschen von Poesiealben unter den besten Freunden nun lngst durch das ffentliche Prsentieren von persnlichen Informationen via Internet abgelst.

Diese Arbeit bezieht sich grtenteils auf die Auswertung und Verwendung von vielfltiger Fachliteratur und Studien, die sich mit den Themen ber Jugend, Internet und Persnlichkeitsbildung sowie Identittskonstruktionen auseinandersetzen.