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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,0, Justus-Liebig-Universitt Gieen (Institut fr Anglistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mensch ist kein Fortschritt gegen das Tier."
Friedrich Nietzsche, aus dem Nachlass
Als Nietzsche Ende des 19. Jahrhunderts diese Worte schrieb, war die Ansicht, der Mensch sei der Mittelpunkt der Schpfung und der Welt, weit verbreitet. Auch heutzutage ist die anthropozentrische Sichtweise, die die angebliche Vormachtstellung und moralische berlegenheit des Menschen ber das Tier proklamiert, noch allgegenwrtig. Bei Missstnden in der Tierhaltung, Tierversuchen o.. zeigen sich die direkten Konsequenzen dieser geistigen Haltung. Viel subtiler manifestiert sich die anthropozentrische Weltsicht in literarischen Texten: Fast immer steht ein menschlicher Protagonist im Zentrum einer Handlung, die in einer auf den Menschen ausgerichteten Welt stattfindet.
In der vorliegenden Seminararbeit soll es um Texte gehen, die diesem Schema nicht entsprechen und stattdessen tierische Protagonisten in einem auf sie ausgerichteten Lebensumfeld zeigen: Der erste Text ist Samuel Johnsons Fabel "The Vultures' View of Man" aus dem Jahre 1758, in dem Johnson Geier in den Mittelpunkt des Geschehens rckt (vultozentrische Perspektive), bei dem anderen Text handelt es sich um Ted Hughes' 1960 erschienenes Gedicht "Hawk Roosting" mit einem Falken als Protagonisten (falkozentrische Perspektive). Anhand dieser Texte soll bewiesen werden, dass sowohl Johnsons als auch Hughes' Werk eine nicht-anthropologische Weltsicht mit der Absicht vermittelt, den menschlichen Gattungsnarzissmus zu entlarven und das Bestialische im Menschen zum Vorschein zu bringen. Beide Autoren tun dies auf ganz unterschiedliche Weise, wie die Textanalyse zeigen wird.
Um beide Texte unter dem Gesichtspunkt des Vulto- bzw. Falkozentrismus untersuchen zu knnen, bedarf es zunchst einer Definition dieses sog. Zoozentrismus, die mithilfe von Leena Vilkk
Friedrich Nietzsche, aus dem Nachlass
Als Nietzsche Ende des 19. Jahrhunderts diese Worte schrieb, war die Ansicht, der Mensch sei der Mittelpunkt der Schpfung und der Welt, weit verbreitet. Auch heutzutage ist die anthropozentrische Sichtweise, die die angebliche Vormachtstellung und moralische berlegenheit des Menschen ber das Tier proklamiert, noch allgegenwrtig. Bei Missstnden in der Tierhaltung, Tierversuchen o.. zeigen sich die direkten Konsequenzen dieser geistigen Haltung. Viel subtiler manifestiert sich die anthropozentrische Weltsicht in literarischen Texten: Fast immer steht ein menschlicher Protagonist im Zentrum einer Handlung, die in einer auf den Menschen ausgerichteten Welt stattfindet.
In der vorliegenden Seminararbeit soll es um Texte gehen, die diesem Schema nicht entsprechen und stattdessen tierische Protagonisten in einem auf sie ausgerichteten Lebensumfeld zeigen: Der erste Text ist Samuel Johnsons Fabel "The Vultures' View of Man" aus dem Jahre 1758, in dem Johnson Geier in den Mittelpunkt des Geschehens rckt (vultozentrische Perspektive), bei dem anderen Text handelt es sich um Ted Hughes' 1960 erschienenes Gedicht "Hawk Roosting" mit einem Falken als Protagonisten (falkozentrische Perspektive). Anhand dieser Texte soll bewiesen werden, dass sowohl Johnsons als auch Hughes' Werk eine nicht-anthropologische Weltsicht mit der Absicht vermittelt, den menschlichen Gattungsnarzissmus zu entlarven und das Bestialische im Menschen zum Vorschein zu bringen. Beide Autoren tun dies auf ganz unterschiedliche Weise, wie die Textanalyse zeigen wird.
Um beide Texte unter dem Gesichtspunkt des Vulto- bzw. Falkozentrismus untersuchen zu knnen, bedarf es zunchst einer Definition dieses sog. Zoozentrismus, die mithilfe von Leena Vilkk
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783640907700
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 24
- Utgivningsdatum: 2011-05-07
- Förlag: Grin Publishing