Historia
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War die DDR eine gleichgeschaltete Gesellschaft von Staatsangestellten oder eine neue Klassengesellschaft ?
Alf Zachus
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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Mein Interesse an der Frage nach dem Charakter der staatssozialistischen Gesell-schaften sowjetischen Typs im Allgemeinen und der DDR-Gesellschaft im Besonde-ren ist in ihrer nach wie vor bestehenden politischen Brisanz begrndet.
Als sich die DDR nach der Herbstrevolution 1989 unter ihrer ersten und letzten frei gewhlten Regierung am 3.Oktober 1990 der Bundesrepublik anschloss, war damit das Ende der Systemkonkurrenz auf deutschem Boden besiegelt. Mit der DDR schloss sich ein Staat der BRD an, der laut eigener Verfassung vorgegeben hatte, die Beseitigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen bereits reali-siert zu haben.1 In der gesellschaftlichen Umwlzung der Jahre 1989/90 kam eben-falls der lange Prozess des konomischen Niedergangs der DDR im Vergleich zur BRD zum Abschluss.2
Bewertet man vor diesem Hintergrund die Gesellschaft der DDR und der anderen Staaten des sogenannten real existierenden Sozialismus in der Retrospektive als eine Art klassenlose Gesellschaft, so legt das den Schluss nahe, die Beseitigung so-zialer Unterschiede wrde automatisch zu konomischer Ineffizienz fhren. Diese mte letztendlich auch das erklrte Ziel der Steigerung der Wohlfahrt breiter, bis dahin unterprivilegierter Schichten der Bevlkerung konterkarieren.
[...]
1 Frei von Ausbeutung, Unterdrckung und wirtschaftlicher Abhngigkeit hat jeder Brger gleiche Rechte und vielfltige Mglichkeiten, seine Fhigkeiten in vollem Umfange zu entwickeln und seine Krfte aus freiem EntSchluss zum Wohle der Gesellschaft und zu seinem eigenen Nutzen in der sozialistischen Gemeinschaft ungehindert zu entfalten..." vgl. Artikel 19 Abs.3 der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik vom 6. April 1968
Einschrnkend mu hier gesagt werden, dass dieser Passus in der ersten volksdemokratischen Verfass
Als sich die DDR nach der Herbstrevolution 1989 unter ihrer ersten und letzten frei gewhlten Regierung am 3.Oktober 1990 der Bundesrepublik anschloss, war damit das Ende der Systemkonkurrenz auf deutschem Boden besiegelt. Mit der DDR schloss sich ein Staat der BRD an, der laut eigener Verfassung vorgegeben hatte, die Beseitigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen bereits reali-siert zu haben.1 In der gesellschaftlichen Umwlzung der Jahre 1989/90 kam eben-falls der lange Prozess des konomischen Niedergangs der DDR im Vergleich zur BRD zum Abschluss.2
Bewertet man vor diesem Hintergrund die Gesellschaft der DDR und der anderen Staaten des sogenannten real existierenden Sozialismus in der Retrospektive als eine Art klassenlose Gesellschaft, so legt das den Schluss nahe, die Beseitigung so-zialer Unterschiede wrde automatisch zu konomischer Ineffizienz fhren. Diese mte letztendlich auch das erklrte Ziel der Steigerung der Wohlfahrt breiter, bis dahin unterprivilegierter Schichten der Bevlkerung konterkarieren.
[...]
1 Frei von Ausbeutung, Unterdrckung und wirtschaftlicher Abhngigkeit hat jeder Brger gleiche Rechte und vielfltige Mglichkeiten, seine Fhigkeiten in vollem Umfange zu entwickeln und seine Krfte aus freiem EntSchluss zum Wohle der Gesellschaft und zu seinem eigenen Nutzen in der sozialistischen Gemeinschaft ungehindert zu entfalten..." vgl. Artikel 19 Abs.3 der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik vom 6. April 1968
Einschrnkend mu hier gesagt werden, dass dieser Passus in der ersten volksdemokratischen Verfass
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783656352419
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 44
- Utgivningsdatum: 2013-01-24
- Förlag: Grin Publishing