Was soll mit den Feinden passieren? Hintergrnde und Bedeutungsebenen der Wendung "zuschanden-werden" in den Feindpsalmen

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, , Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden mchte ich als erstes kurz die wichtigsten Ergebnisse von Klopfensteins begriffsgeschichtlicher Untersuchung zur Wurzel "bs" auerhalb der Psalmen darlegen, da hier wichtige Bedeutungsaspekte von "bs", die bei der Verwendung des Begriffs in den Psalmen auch mitschwingen und mitgedacht werden mssen, deutlich werden.
In Kapitel 3 werde ich einen kurzen berblick darber geben, wer die Feinde" in den Psalmen eigentlich sind bzw. was sie auszeichnet und wie sich ihr Verhalten auf den bedrngten Beter auswirkt. Im vierten Kapitel gehe ich dann, anhand einiger ausgewhlter Psalmen, der fr mich zentralen Frage nach, was zuschanden werden" (in diesem Fall durch die Wurzel "bs" ausgedrckt) in den Psalmen eigentlich meint, d.h. welche Vorstellungen mit diesem Begriff verbunden sind.
In Kapitel 5 gehe ich gesondert auf zwei Psalmen ein, die um die physische Vernichtung", d.h. den Tod, der Feinde bitten (wobei das in diesen Fllen nicht durch die Wurzel "bs" ausgedrckt ist). Im Anschluss bin ich im sechsten Kapitel der Frage nachgegangen, warum in vielen Psalmen ganz unterschiedliche und teilweise widersprchliche Bitten bezglich der Feinde nebeneinander stehen bzw. stehen gelassen wurden und habe eine Antwort darauf in der poetischen Struktur der Psalmen gefunden, die als poetische Texte mit Hilfe von Stereometrie und Stichwortverkettung damit arbeiten multiperspektivisch" um ein Kernthema zu kreisen (Kapitel 6.1.), in diesem Fall um das Thema Rettung aus einer akuten Notsituation" (Kapitel 6.2.).
Abschlieend mchte ich in den Kapiteln 7 und 8, in Anlehnung an Zenger und Janowski, auf die Frage eingehen, ob die Feindpsalmen, die um das zuschanden werden" der Feinde bitten, wirklich als Aufruf zu Rache bzw. Gewalt verstanden werden knnen und welche Funktionen sie fr die Beter bzw. Leser erfllen.