Weibliche Identitaet und Leerheit

1987 findet in Bodhgaya/Indien die erste internationale Konferenz buddhistischer Nonnen und Laienanhngerinnen statt. Die Frauen nennen ihr Forum Sakyadhita Tchter des Buddha. Ihre Ziele bestehen in dem Aufbau eines Netzwerkes, der Ausbildung von buddhistischen Lehrerinnen, den Forschungen zur buddhistischen Frauengeschichte und der Reetablierung des Nonnenorderns. Frauen aus traditionellen buddhistischen Lndern und aus dem Westen vereinen ihre Kraft und prgen die moderne buddhistische Religionsgeschichte. Die Tragweite dieser Konferenz und der darauffolgenden wchst vor dem Hintergrund der ideengeschichtlichen Rekonstruktion der westlichen wie stlichen Tradition. Whrend der Westen tendentiell strker eine skulare weibliche Identitt entwickelt, liegt der Schwerpunkt im Osten auf der sakralen Selbstbesinnung, die sich auf den zentralen Begriff buddhistischer Lehrinhalte, der Leerheit, sttzen kann. Im Proze der Gestaltung der Konferenzen kreuzen sich die Formen der Selbstbesinnung und weisen einen Weg in eine mgliche, knftige Geschlechterdemokratie.