Weltkulturerbestadte in Lateinamerika. Die Konstruktion des kulturellen Erbes

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Sonstiges, Note: 1,0, Universitt Passau (Lehrstuhl Anthropogeographie), Veranstaltung: Lateinamerika: Ein Kulturraum?, Sprache: Deutsch, Abstract: "[D]as Wort "Welterbe" hat einen verlockenden Klang. Seit 1987 werden mit diesem Prdikat steingewordene Kultur- und Technikleistungen der Menschheit ausgezeichnet, Kirchenschiffe und Schlsser, Eisenbahntrassen im Hochgebirge und Denkmler der Industriegeschichte. [...] Ein schner Gedanke steckt in dieser Idee, ein Schutz- und Bewahrungsgedanke, der menschliche Leistung der Vergangenheit [...] das Rasen der Moderne berstehen lassen soll. Und der Gedanke internationaler Gemeinschaft, der in Vietnam Respekt fr den Klner Dom und in Brasilien Bewunderung fr die trkische Selimiye-Moschee hervorrufen soll."
Im Jahr dieser Arbeit blickt die UNESCO Welterbekonvention auf ihr 40-jhriges Bestehen zurck. Bis heute haben 187 Staaten diese Konvention ratifiziert und die Welterbeliste zhlt 936 Einschreibungen. Davon sind 725 Kultur-, 183 Natur- und 28 gemischtes Erbe.
Im Rahmen des Hauptseminars Lateinamerika: ein Kulturraum?" soll mit der vorliegenden Arbeit ein besonderer Blick auf das Programm der UNESCO in Lateinamerika und dem Um-gang damit geworfen werden. Aufgrund des Umfangs der Arbeit sollen nicht alle Weltkulturerbesttten, sondern ausgewhlte Kulturerbestdte nher betrachtet werden. Die Fragen, die sich dabei stellen, sind: Welchen Kulturbegriff hat die UNESCO und was steckt hinter dem Konzept? Und wird dies von den Titeltrgern auch so verstanden? Was wird in und von den Kulturerbestdten dargestellt und was eventuell versteckt? In Anlehnung an die Fragestellung des Seminars soll ebenso untersucht werden, ob Kulturrume bei der Auswahl bercksichtigt werden und ob Lateinamerika ein Kulturraum ist.