Wenn Pendeln das Leben diktiert. Einflsse und Auswirkungen auf die Lebensqualitt in der Pendlerrepublik Deutschland

Das Phnomen des Pendelns zwischen Wohn- und Arbeitsort gewinnt zunehmend an Bedeutung im gesellschaftlichen sowie individuellen Kontext. Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, wie Erwerbsttige pendeln in ihren Alltag integrieren und erforscht die damit verbundenen Einflsse und Auswirkungen auf die Lebensqualitt. Die empirische Untersuchung erfolgte durch vier leitfadengesttzte, problemzentrierte Interviews, welche nach der Methodik der Grounded Theory ausgewertet wurden. Ein besonderes Augenmerk der Arbeit lag hierbei auf dem Pendlertypus des Tages- und Wochenpendlers sowie des Geschftsreisenden. Es zeigte sich, dass besonders der Faktor Zeit einen bedeutenden negativen Einfluss auf das subjektive Wohlempfinden der Pendler ausbt. Die Auswirkungen manifestieren sich beim Pendelnden selbst, indem sie Gesundheit, Lebensstil, Karriere, jedoch auch soziales Umfeld und Partnerschaft bzw. Familie verndern. Es zeigte sich im Hinblick auf die Lebensqualitt, dass eine Unausgeglichenheit der Grund-, Sicherheits- und Selbstverwirklichungsbedrfnisse negative Auswirkungen auf das subjektive Wohlempfinden haben kann. Jedoch wurde auch ersichtlich, dass pendeln als positiv empfunden werden kann, wenn dessen Integration in den Alltag aus der freien Entscheidung der Pendler hervorging und somit die bestmgliche Lsung darstellt.