Westjiddisch in der Schweiz und Sdwestdeutschland

Whrend das ltere Westjiddisch in der schriftlichen berlieferung relativ gut fabar ist, sind moderne westjiddische Dialekte kaum dokumentiert, weil sie seit dem Ende des 18. Jahrhunderts praktisch berall zugunsten deutscher Varietten aufgegeben wurden. Fr die jiddische Linguistik ist das Westjiddische von besonderem Interesse, weil es die Mglichkeit bietet, Jiddisch in einer deutschen, nichtslawischen Umgebung zu beobachten. Diese Arbeit bietet Transkriptionen, bersetzungen und Kommentare zu Tonaufnahmen aus dem sdwestjiddischen Gebiet, und zwar aus Endingen und Lengnau in der Schweiz und aus Gailingen und Randegg in Sdwestdeutschland. In dieser Region war das Westjiddische zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Vergleich zu anderen Gebieten noch ziemlich lebendig. In einer ausfhrlichen Einleitung wird der soziolinguistischen Situation besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Ausfhrlich behandelt werden auch Einflsse der koterritorialen deutschen Dialekte. Der grte Teil der transkribierten Tonaufnahmen geht auf die Ttigkeit der Zrcher Linguistin Florence Guggenheim-Grnberg zurck und stammt aus den 1950er und 1960er Jahren. Daneben werden auch kurze Auszge aus den Interviews fr den Language and Culture Atlas of Ashkenazic Jewry zugnglich gemacht. ber zwei Drittel des Materials dokumentieren den westjiddischen Dialekt von Endingen. Die transkribierten Ausschnitte finden sich als Tondokumente auf zwei Begleit-CDs, die ber zwei Stunden Tonmaterial enthalten. Der Band wurde ausgezeichnet mit dem Hugo-Moser-Preis 2005.