Wie entstehen globale Umweltregime?

Als Rachei Carson 1962 in ihrem zu einem Klassiker der Umweltliteratur ge wordenen Buch ,,Der stumme Ftiihling" ber die Folgen chemischer Insekten vernichtungsmittel die "derzeit herrschende Vorliebe fr Gifte"
kritisierte (Carson 1962: 294), war nur wenigen die Gefahr der zunehmenden lokalen und internationalen Umweltzerstrung bewut Erst Anfang der siebziger Jahre be gann die Entwicklung eines globalen Bewutseins, da die Erde
ein einziges zu l sammenhngendes kosystem darstellt Zwei Jahrzehnte nach dem ersten Be richt des Club of Rome von 1972 blicken wir auf eine stattliche Zahl von Weltberichten zurck, die in der Beschreibung des kologischen
Zustands der Welt und der mglichen Folgen der Umweltverschmutzung zu dramatischen 2 Aussagen gekommen sind. Die TankerunfaIle der Amoco Cadiz 1976 oder der Exxon Valdez 1989, das Dioxin-Unglck von Seveso 1976, das
Giftgasunglck von Bhopal 1984, die Reaktorkatastrophen von Harrisburgh 1979 und Tscher nobyl 1986 - all diese UnfaIle mit groen Auswirkungen sind Ausdruck der Modernisierungsrisiken, die eine sich ungehemmt
industrialisierende Welt pro duziert Whrend die Folgen mancher Grokatastrophen in der Vergangenheit allerdings noch auf bestimmte Orte, Regionen, Lnder oder Kontinente begrenzt werden konnten, ist heute ein "Universalismus
der Gefhrdungen [ . . . ] unabhn 3 gig von den Orten ihrer Herstellung" (Beck 1986: 48) zu verzeichnen. hn ver gangenen Jahrzehnt wurde deutlich, da verschiedene Umweltprobleme nicht nur eine lokale oder regionale
Dimension beinhalten, sondern aufgrund ihrer Auswirkungen fr die gesamte Erde von globaler Bedeutung sind.