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Der Romancier Willibald Alexis (1798-1871) ist mit seinem literarischen Werk, den so genannten vaterlandischen Romanen, im deutschen Sprachraum weitgehend unbekannt. Obwohl er als Literaturkritiker und zeitkritischer Publizist bei seinen Zeitgenossen eine angesehene und gefragte Persoenlichkeit war, gelang es ihm nicht, als Romancier zu demselben Ruhm zu gelangen. Wahrend Jahrzehnten wurde ihm zum Vorwurf gemacht, sein Erzahlstil sei abgehackt, chaotisch, die Romane seien langatmig, verwirrend und spannungslos. Doch gerade seine vaterlandischen Romane haben den deutschen historischen Roman als Gattung hinsichtlich des Erzahlstils und der Darstellungsweise massgeblich beeinflusst. Anhand des so genannten "Zurcher Modells" wird Alexis' Hauptwerk Ruhe ist die erste Burgerpflicht (1852) systematisch analysiert. Folgende Fragen sind dabei zentral: Welche Formen an Mittelbarkeit enthalt der Roman, welche fehlen? Welche Elemente erzeugen Unmittelbarkeit? Wie sieht die Innerlichkeit der Figuren aus? Ist sie dargestellt oder berichtet? Welche Figuren sind der Leserin und dem Leser weshalb naher? Durch eine erzahltheoretische Analyse und Interpretation, die zeigt, dass Alexis' Erzahlweise keineswegs alt und verstaubt, sondern erfrischend modern ist, versucht diese Arbeit dem Text seinen rechtmassigen Platz im 19. Jahrhundert zu geben.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783039112302
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 370
- Utgivningsdatum: 2007-07-01
- Förlag: Verlag Peter Lang