Wirnt Von Grafenberg

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur, Medivistik, Note: 1,7, Technische Universitt Berlin (Institut fr Literaturwissenschaft ), Veranstaltung: Wirnt von Gravenberc: Wigalois, Sprache: Deutsch, Abstract: Beinahe ganz am Ende der umfangreichen Wigalois-Erzhlung erhalten wir vom Autor des Werkes Wirnt von Grafenberg diese Information, die nicht so recht in das Bild passen will, welches man sich beim oberflchlichen Lesen vom Dichter denken knnte. Mit etwas ungelenk wirkenden Worten liest man da von unvollendetem und unausgereiftem Kunstverstand (V. 46, 63) und dem Bewusstsein der eigenen Unzulnglichkeit, zumindest die Dichtkunst anbelangend (V. 11632 f., 11664) vernimmt aber mit einiger Verwunderung, dass er sich schon bald an einer neuen Geschichte versuchen wolle, die er sicherlich besser bewerkstelligen werde. Bei genauem Hinsehen finden sich dann aber doch noch mehr Belege, die einer anderen Deutung Raum geben knnten. Betrachtet man die uerungen Wirnts bezglich seiner kunst am Anfang seiner Erzhlung und den umfangreichen Kommentarapparat innerhalb der Geschichte selbst, entsteht hier eher der Eindruck, dass wir es mit einer selbstsicheren, vielleicht sogar etwas anmaenden Persnlichkeit zu tun haben. Er stattet sich (und seinen fiktiven Helden) mit einer idealen, beispielhaften Tugendhaftigkeit aus, postuliert eine umfassende religise Gelehrtheit und versieht sich mit einem profunden Schatz an Alltagswissen. Alles zusammen teilt er dem Zuhrer bzw. Leser in oberlehrerhafter Manier mit und empfiehlt es ihm plattitdenhaft zur Nachahmung.
Grundlage dieser Betrachtungsweise soll eine Untersuchung der vielfltigen Erzhlerkommentare, der allgegenwrtigen Zeitklagen und der Tugend- und Morallehren des Werkes bilden. Einer kurzen historischen Einordnung, der soziokulturellen und gesellschaftlichen Zustnde der damaligen Zeit, folgt eine Darstellung der Realitten und Mentalitten, wie wir sie im 13. Jahrhund