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Weber intendiert eine >>verstehende Soziologie<<, die soziales Handelnnicht auf einen objektiv bestimmbaren, sondern auf den von den Handelndensubjektiv gemeinten Sinn zurückführt. Mit diesem Ansatz will er u. a. verstehen,warum es gerade im Okzident zu einer solchen Kulmination von Rationalisierungsprozessenkam, wie sie im Kapitalismus, in der modernen Bürokratie, im parlamentarischenRegierungsmodell oder auch in der harmonischen Musik vorliegt. Zu diesemZweck entwickelt Weber eine feingliedrige Typologie sozialer Verbände undHandlungsformen. Von zentraler Bedeutung ist seine Herrschaftssoziologie,worin er die drei reinen Typen legitimer Herrschaft entwickelt: rationaleHerrschaft gründet auf dem Glauben an die Legalität >>gesatzter Ordnungen<<,traditionale Herrschaft auf dem Glauben an die Heiligkeit althergebrachterTraditionen, und charismatische Herrschaft auf dem Glauben an die außeralltäglichenQualitäten einer Person oder Ordnung. Mit den sorgfältig definierten soziologischenKategorien konstruiert Weber idealtypische Vergesellschaftungsformen (wieden >>Feudalismus<<, die >>Parteien<< oder die >>Gemeinde<<), und verwendetein umfangreiches kulturvergleichendes historisches Material zur Illustrationdieser Typen; die Idealtypen ihrerseits dienen zur kontrastiven Veranschaulichungder historisch vorgefundenen Formen. Weber vertieft so seine schon früherveröffentlichte These, nach welcher die protestantische Wirtschaftsethikmit ihrem Hang zur Askese für den okzidentalen Rationalisierungsschub verantwortlichwar.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783161477492
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 981
- Utgivningsdatum: 2002-02-01
- Förlag: JCB Mohr (Paul Siebeck)