Wo ist die Kultur geblieben?

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universitt Heidelberg (Soziologie), Veranstaltung: Globalisierung und institutionelle Ordnungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Immanuel Wallerstein hat mit seiner Welt-System-Theorie eine Entwicklungstheorie geschaffen, die vor allem eine Einbindung sozialer Phnomene in ihren historischen Kontext anstrebt. Er verfolgt mit seinem Denkansatz konsequent eine globale Leitidee, bei der die Entwicklung einzelner Gebiete niemals unabhngig verluft. Die Entwicklung dieses Konzeptes hat fr neue Diskussionen und Debatten in der Wissenschaft ber die einzelnen Fachdisziplinen hinweg gesorgt. Mehr als 30 Jahre nach der Verffentlichung des ersten Bandes von Wallersteins Theorie ist sie in dem sozialwissenschaftlichen Diskurs ber globale Entwicklungen fest verankert und darf sich der Tatsache bewusst sein, bestimmte Phnomene weit vor dem Aufkommen der aktuellen Globalisierungsdebatte angesprochen zu haben. Ein weiteres bemerkenswertes Phnomen ist die erstaunliche Souvernitt, mit der Wallerstein smtliche Kritik an seinem Konzept ignoriert. Nichtsdestotrotz soll diese Arbeit sich mit konzeptionellen und methodischen Defiziten der Welt-System-Theorie befassen.
Einleitend erfolgt ein kurzer Exkurs ber die geistigen Anleihen denen sich Wallerstein fr die Entwicklung seines Konzeptes bedient (2). Im Anschluss daran wird vor allem auf Grundlage des ersten Bandes seiner Theorie das Grundgerst des Welt-Systems vorgestellt (3), bevor ein abschlieendes Kapitel sich eingehend der Kritik widmet. Ein besonderer Fokus liegt hier auf der Rolle der Kultur, die m.E. aufgrund des einseitig konomisch geprgten Zugriffs durch Wallerstein vernachlssigt wird.