Wohlfahrtsstaatsregime und Sozialkapital

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Allgemeines und Vergleiche, Note: 1,0, Universitt Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: Anhand der Gruppierung von Staaten in Wohlfahrtstaatsregime nach Esping-Andersen wird der Frage nachgegangen, ob Konfigurationen des Wohlfahrtsstaates die Ausstattung an sozialem Kapital in einem Land erklren knnen. Zwei Dimensionen sozialen Kapitals, soziales Vertrauen" und Normen der Reziprozitt", werden dabei jeweils als abhngige Variable betrachtet. Aus den spezifischen Merkmalen von Wohlfahrtsstaatstypen werden Hypothesen ber ihren Effekt auf die beiden Dimensionen aufgestellt. Zentrale Kategorie zur Erklrung der beiden Dimensionen bildet die wahrgenommene Nhe, Gleichheit der Menschen zu- bzw. untereinander. Es wird unterstellt, dass der Typ wohlfahrtsstaatlicher Institutionen die wahrgenommene Gleichheit der Menschen in einem Land beeinflusst. Darber hinaus werden zwei weitere, konkurrierende Erklrungsfaktoren betrachtet, von denen angenommen wird, dass sie ebenfalls einen Einfluss auf die wahrgenommene Nhe der Menschen und somit auf die beiden betrachteten Dimensionen sozialen Kapitales haben: Die Einkommensgleichheit sowie die ethnische Heterogenitt als konomische bzw. sozial-kulturelle Merkmale eines Landes. Die empirischen Befunde zeigen, dass sich der sozialdemokratische Typ von dem korporatistischen und dem liberalen Typ mit signifikant hheren Werten an sozialem Vertrauen unterscheidet. In der zugrunde gelegten Modellierung hat der Faktor Wohlfahrtsstaatstyp als einziger einen Effekt auf soziales Vertrauen. Hinsichtlich Normen der Reziprozitt lsst sich fr keinen der drei betrachteten Faktoren, Einkommensungleichheit, ethnische Heterogenitt und Wohlfahrtsstaatstyp, ein Effekt feststellen.