Wolfram von Eschenbach

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur, Medivistik, Note: 1,3, Universitt Passau, Veranstaltung: HS: Mittelhochdeutsche Tagelieder, Sprache: Deutsch, Abstract: Wolfram von Eschenbach ist weithin fr seine Tagelieder bekannt, die von leidenschaftlicher Intensitt, spannungsreicher Dichte und vitaler Unmittelbarkeit personell erfllter Liebe geprgt sind. In der folgenden Arbeit wird nher auf sein fnftes und letztes Tagelied Der helden minne, also der heimlichen Liebe, eingegangen. Dieses Tagelied steht am Ende eines Zyklus, zu dem noch genauer Stellung genommen wird, und nimmt sowohl dadurch als auch durch seine Aussage", die im Folgenden nher erlutert wird, eine besondere Stellung ein.
Nachdem ein berblick ber die Form und den Inhalt des Tageliedes gegeben wurde, beschftigt sich die Arbeit zu ihrem Groteil mit der Ansicht und Forschungsmeinung von Peter Wapnewski, der sich in seinem Aufsatz Das fnfte Lied - Der helnden minne' in Die Lyrik Wolframs von Eschenbach. Edition. Kommentar. Interpretation." mit eben diesem auseinander gesetzt hat. Bevor ein Fazit die Quintessenz zur Interpretation darzustellen versucht, gibt die Arbeit noch einen kurzen berblick ber die Forschungssituation.
Doch was versteht man eigentlich genau unter der Gattung Tagelied"? De Gruyter versuchte bereits 1887 das Tagelied folgendermaen zu definieren:
Das tagelied - im weitesten Sinne gefat - hat zum gegenstand den lyrischen ausdruck der empfindung liebender, die nach einem durch die nacht begnstigten zusammensein der tagesanbruch trennt."

Trivial gesagt: Tagelieder handeln vom Abschied Liebender nach einer gemeinsam verbrachten Nacht. Der Tagesanbruch wird meist von einem Wchter verkndet, der die Liebenden mahnt, auseinanderzugehen. Wolfram nimmt nun, aufgrund der poetischen Exzeptionalitt seiner fnf Lieder, eben angesprochener Wchterfrage und den chronologischen Verhltnissen, in der Tagelieddichtung eine Schlssels