Worter Und Sachen - Sachen Und Worter

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Romanistik - Fcherbergreifendes, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universitt Heidelberg (Romanisches Institut), Veranstaltung: Hauptseminar Geschichte der romanischen Sprachwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Forschungsrichtung `Wrter und Sachen hat nicht nur die Geschichte der romanischen, sondern auch vielerlei anderer Sprachwissenschaften geprgt, bis zum heutigen Zeitpunkt. So wird sie gern bis auf Jacob Grimms Aussage aus dem Jahre 1848 zurckgefhrt: Sprachforschung, der ich anhnge und von der ich ausgehe, hat mich noch nie in der weise befriedigen knnen, da ich nicht immer gern von den wrtern zu den sachen gelangt wre" (Grimm 1848, XI). Wirklichen Einfluss auf die wissenschaftliche Diskussion aber begann die Forschungsrichtung letztendlich mit den Arbeiten des Indogermanisten Rudolf Meringer zu entfalten, der sich, ausgehend von der Hausforschung, ungefhr seit 1891 der Sachforschung zuwendete, wobei er sich explizit in der Tradition Jacob Grimms sah (Httenbach 1977, 77f.). Sein romanistischer Kollege in Graz, Hugo Schuchardt, Schler von Friedrich Diez, wendete sich ungefhr zu derselben Zeit ebenfalls der Sachforschung zu. Beide Wissenschaftler mssen gemeinsam als Vter der Forschungsrichtung angesehen werden, sie haben zu gleichen Teilen den Verdienst, die Bedeutung der Sachforschung fr die Sprachwissenschaft in der sprachwissenschaftlichen Betrachtung etabliert zu haben.
Zunchst als Gegenbewegung zu den strikten Lautgesetzen der Junggrammatiker gegrndet, mit dem Ziel, die Sprachbetrachtung um die Wortbedeutung zu erweitern (Meringer e.a., WuS 1 (1909) 1f.), nahm die Forschungsrichtung nicht nur der Lehre der Junggrammatiker recht schnell den Rang als bestimmende Theorie der Sprachwissenschaften ihrer Zeit den Rang ab, sie kann fr die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts bis in die zwanziger Jahre desselben hinein als ein die Sprachwissenschaft anleitendes methodisches Prinzip angesehen w