Zu Mechthilds Von Magdeburg 'Das Flieende Licht Der Gottheit'

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur, Medivistik, Note: 2,7, Technische Universitt Berlin (Institut fr Literaturwissenshaften - ltere Deutsche Philologie), Veranstaltung: Mechthild von Magdeburg: Das flieende Licht der Gottheit, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als von Gott Berufene schreibt Mechthild von Magdeburg im 13. Jahrhundert ihr groes Werk Das flieende Licht der Gottheit. In sieben Bchern, die zusammen das Flieende Licht ergeben, beschreibt sie ihre Gottesvisionen und Offenbarungen. Dabei sind immer wieder Bezge zum Minnesang, zum ins Volksprachliche bertragenen Hohelied und zu biblischen Erzhlungen erkennbar. Das Liebesgesprch wird zur Grundlage ihres Werks: Mechthild hat es als erste konsequent als Modell der Gotteserfahrung verwendet, nachdem die theologische Tradition durch eine entsprechende mystische Exegese des Hohen Liedes die Vorraussetzung dafr geschaffen hatte.2 Vor allem der dialogische Aspekt des Liebesgesprches und die besondere (sprachliche) Beziehung, die die liebenden Gesprchspartner verbindet, rckt dabei in den Mittelpunkt. Das Verhltnis des Ichs zum Anderen drckt sich besonders im Dialog aus und gewinnt hier eine subtile, der Sprachtheorie nahestehende Aussagekraft. In seinen Grundlinien weist dieses Denken indes - auch wenn es auf den ersten Blick spezifisch modern wirkt - zurck auf eine lange Tradition, in der das anthropologische Verstndnis sich verwiesen sieht auf eine konstitutive Funktion des Verhltnisses des einzelnen Menschen zum Du und zu seiner Umwelt.3 Mechthilds Dialoge der sele mit der minne sind mehr als literarische Beweise ihrer Gottesliebe. Vielmehr verbindet sie theologische Erkenntnisse im Dialog mit knstlerischer Textrezeption und einem Gottesverstndnis, das in einer fast gleichberechtigten Liebe zu Gott besteht. Der Dialog wird damit zu mehr als einem stilistischen Mittel und gewinnt eine immanente Aussagekraft, d