Zum Bundessteuergesetzbuch (nach Prof. Paul Kirchhof)

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich VWL - Finanzwissenschaft, Note: 2,3, Universitt Potsdam (Lehrstuhl Finanzwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Das deutsche Rechtssystem beansprucht, staatliche Last in einem verstndlichen Gesetz zu begrnden, die Belastungsprinzipien transparent zu gestalten, die Steuerpflicht mavoll zu halten und abhngig vom Leistungsfhigkeitsprinzip gleich zuzuteilen. Die Wirklichkeit des steuerlichen Rechts in der Bundesrepublik Deutschland widerspricht diesen Mastben. Zu viele Vorschriften und Gesetzte machen es kompliziert und nicht praktikabel. Jeder Einzelfall soll steuerlich so individuell und gerecht wie mglich behandelt werden. Selbst Experte verlieren bei ber 100 Steuergesetzen und -verordnungen mit unzhligen Paragraphen, 96000 Verwaltungsvorschriften und nahezu ebenso vielen Finanzgerichtsentscheidungen die bersicht. Auch die stndigen Vernderungen machen einen berblick unmglich. Schuld an der Vielzahl von Paragraphen, Vorschriften, Ausnahmetatbestnden, Subventionen und Steuervergnstigungen haben jedoch nicht allein Politiker, die sowohl mit Steuern die notwendigen Einnahmen fr den Staat erzielen als auch Wirtschaft und Gesellschaft wirtschafts- und finanzpolitisch sowie sozial lenken wollen. Ein Groteil der Verantwortung trgt darber hinaus die Steuersparbranche, die in Ausweichreaktionen das Letzte an Sparmglichkeiten aus Formulierungsmngeln und Systemfehlern der Gesetze herausholt. Die Steuersparer entwickeln Modelle, die hart auf die Grenze gesetzt sind. Der Gesetzgeber versucht opportunistisches Verhalten zwar durch hhere Steuerstze einzudmmen, dies wiederum verstrkt jedoch den Druck hin zu weiterem Ausweichverhalten und trifft auch den normalen Steuerzahler.