Zwischen Ausschluss und Anerkennung

Als Mdchen und junge Frau auf der Strae zu leben, bedeutet den Ausschluss aus einer Vielzahl von Lebensbezgen, die fr andere junge Menschen selbstverstndlich sind. Die Altersgruppe der 16 - 23-jhrigen steht im Mittelpunkt der Untersuchung. Wohnungslose Mdchen und junge Frauen sind gefordert, den bergang von der Jugend zum Erwachsenenalter im Kontext existenzieller Not weitgehend selbststndig zu bewltigen. Mit einem rekonstruktiven Ansatz hat die Autorin die Erfahrungen und Orientierungen, die fr die Lebenswelten der Beforschten konstitutiv sind, erforscht. Vor dem Hintergrund des Verlusts von Normalitt kommt gesellschaftlichen Werten und Normen eine zentrale Bedeutung bei der Suche nach Anerkennung der wohnungslosen Mdchen und jungen Frauen zu. Die Kategorie Geschlecht wird dabei zu einer Ressource, um die Teilhabe an Normalitt gelingen zu lassen. Der Suche nach Anerkennung sollte die Soziale Arbeit fr diese Zielgruppe im Kontext niedrigschwelliger Angebote durch Bildungs- und Kulturarbeit begegnen, die neben Grundversorgung und Beratung als konstitutiver Teil von berlebenshilfen begriffen werden muss.