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Im Jahr 1925 begeben sich Andre Gide und Marc Allegret auf eine zehnmonatige Reise nach Franzoesisch-Westafrika. Was jedoch anfangs als "Vergnugungsreise" gedacht war, entwickelt sich schnell zu einem Politikum: Je weiter die Autoren voranschreiten, desto mehr werden sie der Ausbeutung und Unterdruckung der Einheimischen gewahr. Doch sind die Medien, die aus dieser Reise hervorgingen, darunter zahlreiche Fotografien und ein Film, deshalb schon antikolonialistisch? Im Anschluss an bekannte Theoreme der Hybriditatsforschung zeigt die vorliegende Arbeit, dass sich die Reisemedien weder als ausschliesslich rassistische, noch als durchgehend "neutrale" Zeitzeugenberichte erweisen, sondern dass es gerade das Oszillieren zwischen eurozentrischen und altaristischen Wahrnehmungsmodi, zwischen fiktionalen und faktualen Diskursen ist, das die Faszination der Texte ausmacht. Erstmals wird dabei die Gesamtheit des reiseliterarischen Korpus in den Blick genommen und einer vergleichenden Analyse hinsichtlich der Wahrnehmung und Darstellung des Anderen unterzogen.
- Format: Inbunden
- ISBN: 9783631824344
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 236
- Utgivningsdatum: 2020-06-01
- Förlag: Peter Lang AG