Zwischentone

Wer sich auf eine Improvisation einlsst, begibt sich auf schwankenden Boden, auf eine spielerische Gratwanderung zwischen bekannten Wendungen und neuen Mglichkeiten.
Die alte Kunst der musikalischen Improvisation hat in den letzten dreiig Jahren im Spannungsfeld von Jazz und Avantgarde neue Vitalitt entwickelt und ist in der Pdagogik und nicht zuletzt in der Musiktherapie zur Wirkung gekommen.
Selten wurde bisher untersucht, was Menschen beim Improvisieren erleben, was sie daran reizt, was sie davon haben. Die Psychologie des Improvisierens ist ein Neuland, das mit der vorliegenden Arbeit betreten wird.
In eingehenden Gesprchen wurden improvisierende Musiker und Musiktherapeuten nach ihren Erfahrungen befragt. Die entstandenen Ansichten vom Improvisieren lassen neben den Besonderheiten der psychischen Improvisations-Verfassung auch Verbindungen zur individuellen Lebensgestaltung der Musiker erkennen. Knstlerisches Handeln wird zu einem besonderen Beispiel fr den Alltag. Der Wirkungsraum der Improvisation erweist sich als ein Spielraum zwischen Identitt und Verwandlung.