Antike Philosophie in der Moderne? Gerechtigkeitskonzeptionen nach Platon und John Rawls

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universitt Erlangen-Nrnberg (Institut fr Politikwissenschaft), Veranstaltung: Hauptstrmungen der Politischen Philosophie - Antikes Denken, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff der Gerechtigkeit (dikaiosne) ist seit Jahrtausenden Gegenstand philosophischer Diskussionen. Bis in die Moderne bleibt die Frage nach der Gerechtigkeit kontrovers. Sie wird als Grundnorm menschlichen Zusammenlebens erachtet und dient Staaten als Legitimationsbasis fr ihre Judikative. Das Lexikon der philosophischen Begriffe definiert Gerechtigkeit als eine grundlegende Tugend und ein Grundprinzip des Rechts und des sittlichen Handelns." Welche Handlungs- und Rechtsnormen sich daraus ableiten knnen, bleibt jedoch umstritten.
Wie Gerechtigkeit in einer gesellschaftlichen Ordnung wirksam werden soll wurde schon vor Platon diskutiert, dessen Werke noch bis heute sehr groen Einfluss in die Philosophie haben. Gerechtigkeit ist zentral in seinen Schriften ber den Staat mit denen er berlegungen vieler nachfolgender Denker fundamental prgte. Aus der Sicht des Philosophen Sokrates, dem Lehrer Platons, wird dort in Dialogform die Entstehung einer gerechten Staats- und Gesellschaftsform diskutiert.
1971 leitete John Rawls eine Renaissance der Gerechtigkeit" ein und rckte mit seinem Buch Theory of Justice der Begriff der dikaiosne wieder in den Focus der politischen und Moralphilosophie. Das Thema war jedoch nicht dem Vergessen entrissen, sondern der Vermutung der Bedeutungslosigkeit fr die Gesellschaftstheorie."
Beide Denker beschftigen sich mit der Frage was eine gerechte Gesellschaft ausmacht und wie man diese umsetzen kann. Jedoch trennen beide fast zweieinhalbtausend Jahre. Diese Arbeit versucht zu ergrnden worin die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser beiden Gerechtigkeitskonzeptionen liegen - Wie viel Platon steckt in Rawls?
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