Aschdod und Jerusalem

Felix Hagemeyer untersucht in dieser Studie am Beispiel von Aschdod und Jerusalem sowie anhand archologischer Funde, extrabiblischer Quellen und der Aschdod-Texte der Hebrischen Bibel die vielschichtigen Beziehungen zwischen Sdwestpalstina und Juda von der spten Mittelbronzezeit bis zur frhhellenistischen Epoche. Ausweislich des archologischen Befunds bestanden berwiegend kooperative Beziehungen zwischen beiden Regionen. Die Kste wirkte strker auf das Bergland ein als umgekehrt, wobei das gegenseitige Verhltnis anfangs entscheidend durch die Nachbarn Gat und Ekron sowie spter durch die Groreiche Assyrien, Babylonien und Persien bestimmt wurde. In der Hebrischen Bibel wird Aschdod vielfach in nachexilischen Texten (wie 1 Sam 5,1-6,18* oder Neh 13,23-27) rezipiert, welche gegen die stetig wachsenden Verflechtungen argumentieren. Aschdod entwickelte sich zum Topos einer "Theologie der Alteritt", dem in den spten judischen Identittsnarrativen eine hnliche Bedeutung zukam wie Samaria.