Theologie des Lobens in sumerischen Hymnen

Die sumerische Literatur des 3. und 2. Jahrtausends v.u.Z. bietet auch zahlreiche hymnische Texte, die berwiegend der kultischen Tradition entstammen. Sie feiern Macht, Ansehen und Frsorge von Gottheiten, Knigen, Tempeln, usw. Erhard S. Gerstenberger analysiert, ausgehend von dem formelhaften, archaischen Heilsruf: "[Name] sei Preis!" = "[dGN] z -m" (vergleichbar dem biblischen "Halleluja"), die mannigfachen Aussagen des Lobpreisens (z -m). Er zeigt, dass es im sumerischen Lob nicht nur um die untertnige, pflichtgeme Anerkennung von bermchten geht, sondern um eine effektive Kraftbertragung von Seiten der Lobenden auf die Rezipienten der Huldigung. Strkendes oder Existenz begrndendes Lob kann also nicht nur von Machttrgern ausgehen. Auch das Geschpf Mensch nimmt am Welt gestaltenden, erhaltenden, heilsamen Preisen teil, vor allem durch Bitten und Loben. Es bernimmt damit seine Verantwortung inmitten der geheimnisvollen Interaktionen aller kosmischen Wirkkrfte personhafter sowie unpersnlicher Art.