Skönlitteratur
Auf der Suche nach Autofiktion in der antiken Literatur
Gregor Bitto • Bardo Maria Gauly
Inbunden
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Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein war der traditionelle Auslegemodus der Klassischen Philologie biographisch orientiert. Jedoch sahen sich die Interpreten antiker Texte durch den proklamierten Tod des Autors (Roland Barthes) zu diametral entgegengesetzten Reaktionen provoziert: dem bewussten Festhalten an der biographischen Deutung bzw. der vlligen Aufgabe der Interpretationskategorie des Autors. Problematisch bleibt bei beiden Anstzen aber, dass das Ich antiker Texte in der Regel sowohl Bezugspunkte zum historischen Autor und seiner Umwelt wie auch fiktionale Elemente aufweist. Der Begriff der Autofiktion, der seit Serge Doubrovskys Neuschpfung in den 1970er Jahren vielgestaltig weiterentwickelt wurde, erscheint in diesem Zusammenhang als adquates Interpretationsinstrument, um dem beschriebenen Phnomen des Ichs in antiken Texten differenzierter Rechnung tragen zu knnen. Denn Autofiktion hinterfragt, zugespitzt formuliert, die Trennung von historischer Realitt und fiktionaler Textwelt in ihrer Undurchlssigkeit. Daher wird in diesem Band in exemplarischen Fallstudien eine Anwendung des vielgestaltigen Begriffs der Autofiktion auf antike Texte kritisch reflektierend erprobt.
- Illustratör: 1 col
- Format: Inbunden
- ISBN: 9783110739039
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 256
- Utgivningsdatum: 2021-05-10
- Förlag: De Gruyter