Autobiographisches Schreiben?

Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universitt Augsburg (Philologisch-Historische Fakultt), Sprache: Deutsch, Abstract: Jenny Alonis Roman 'Zypressen zerbrechen nicht' wurde bisher in der Forschungsliteratur als extrem autobiographische Erzhlung bezeichnet. Diese Arbeit fokussiert sowohl Faktualittsmarker als auch fiktionale Bestandteile. Das Ergebnis ist ein klares berwiegen der Fiktionalitt und entspricht damit einer vllig neuen Sichtweise auf das Werk der Autorin.

Bei der Herausarbeitung der berschneidungen zwischen Leben und Schaffen der Autorin wurden ihre Tagebucheintrge aus der Zeit von 1939-1943 untersucht und mit bisher unverffentlichtem Material gearbeitet.

Die Arbeit beginnt damit, Autobiographiekonzepte aus der Zeit des alten gyptens bis in die 1970er Jahre auf die Konstitution von Identitt hin zu untersuchen. Die Identitskonzepte werden dann mit der Charakterisierung der Hauptfigur im autobiographischen Roman verglichen. Der nchste Abschnitt beschftigt sich mit besonderen Elementen der jdischen Autobiographiegeschichte. Natrlich darf ein berblick ber bahnbrechende Konzepte der Autobiographieforschung nicht fehlen. Anschlieend widmet sich die Autorin ausfhrlich der Interpretation des Romans. In intensiver Archivarbeit wurde ein Originalmanuskript von 'Zypressen zerbrechen nicht' mit dem Text der Werkausgabe verglichen. Unterschiede wurden nahezu vollstndig herausgearbeitet. Ebenso grndlich wurden die bereinstimmungen von Ereignissen, die im Tagebuch geschildert werden, mit Szenen aus dem Roman aufgedeckt. Abschlieende konnte bewiesen werden, dass es sich bei dem Roman um ein stark fiktionales Konstrukt handelt, dessen knstlerischer Wert weit ber eine bloe Zusammenstellung von Tagebucheintrgen hinausgeht.