ber das Lernen

Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pdagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universitt Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter den zahlreichen Beitrgen, die der englische Wissenschaftler Gregory BATESON (1904 - 1980) zu den Humanwissenschaften leistete, markieren seine Untersuchungen zur Lerntheorie einen vorlufigen Zielpunkt, an dem er seine strukturellen Einsichten aus jahrzehntelanger Forschung formulieren konnte. Zugleich lsst sich hierin ein Ausgangspunkt fr sein wissenschaftliches Sptwerk erkennen.

Lernen" bedeutet nach BATESONS Lernstufen-Modell grundstzlich eine prozesshafte Vernderung irgendeiner Art, die innerhalb hierarchisch geordneter Reiz-, Reaktions- und Verstrkungskontexte auftritt. Theoretisch kann zwar ber jeder Stufe eine Metastufe angenommen werden, praktisch lsst sich jedoch nur ein Lernen bis zur Stufe 3 nachweisen.

Nicht wenige der aufschlussreichen wie mitunter frappierenden Einsichten, die diese Lerntheorie bereit hlt, sind in feine Ironie gekleidet sind. So erfhrt man etwa, dass die von BATESON als Lernen 2 bezeichnete Lernstufe eine notwendige Vorbereitung auf die Verhaltensstrung ist", dabei aber in ... der fremden Welt auerhalb des psychologischen Laboratoriums... die Hauptbeschftigung von Anthropologen, Erziehern, Psychologen, Tierzchtern, menschlichen Eltern und Kindern" darstellt.

BATESONS Erklrungsansatz leistet Beitrge zur Theorie des Lernens - nicht mehr und nicht weniger. Er steht nicht im Dienste einer Praxeologie, oder gar einer Rezeptologie, sondern verfolgt den epistemologischen Anspruch, von einer innerhalb der Struktur angesiedelten Meta-Ebene aus Strukturen und Prinzipien allen Lernens lernend zu entdecken. Trotzdem (oder deshalb?) gilt Gregory BATESON heute als metawissenschaftliche Ikone: oft bewundert, selten verstanden, kaum wirksam...