ber Freiheit und Recht

Freiheit ist ein grundlegender Begriff des Rechts. Er bleibt in der juristischen Diskussion aber doch weitgehend ohne schrfere Konturen. Jan Schapp hat sich dieser Thematik seit 1992 in einer Reihe rechtsphilosophischer Aufstze angenommen, die er hier in einer Sammlung zugnglich macht. Die Aufstze sind von der berzeugung getragen, da sich das Verhltnis von Freiheit und Recht nur durch Rckgriff auf die philosophischen und religisen Wurzeln des Freiheitsbegriffs weiter klren lt. Rechtsphilosophie begreift der Autor dabei als den Teil der Philosophie, der das Verhltnis von Ethik und Recht zum Gegenstand hat. In Anknpfung an Kant und Hegel lotet Jan Schapp zunchst die Mglichkeit einer rechtsimmanenten Freiheitsdogmatik weiter aus. Die Vorstellungen der Aufklrung von der Freiheit werden aber in der Kontroverse von Hobbes und Kant um den Freiheitsbegriff deutlicher. Das fhrt zu der Frage, ob die Freiheit in den Begehrungen oder in der Vernunft liegt. Hobbes natrliche Freiheit und Kants moralische Freiheit erscheinen ihrerseits wieder als Skularisierungen unterschiedlicher Freiheitsbegriffe der christlichen Lehre von der Freiheit. Im Hintergrund der christlichen Lehre steht das platonische Modell der Ethik, welches der Autor als Grundmodell der Ethik begreift, das bis heute Gltigkeit hat. Es gelingt ihm, in diesem Rahmen Antike, Christentum, Aufklrung und Moderne in ein Gesprch miteinander zu bringen. Im Vordergrund steht dabei die Frage nach der Bedeutung der Destruktion antiker und christlicher Metaphysik durch Aufklrung und Moderne.