Berufs- und Handlungsorientierung im Unterricht Politik & Wirtschaft

Immer wieder betonen und reflektieren Medien und wissenschaftliche Studien einen Zustand beruflicher Ziel- und Orientierungslosigkeit aktueller Heranwachsendenkohorten. Notwendige Fhigkeiten zur beruflichen Orientierung werden im familiren Umfeld immer weniger gefrdert, so dass die Institution Schule sich zunehmend damit konfrontiert sieht, dieses Defizit zu kompensieren. Viele Studien kritisieren den fehlenden Zukunftsbezug des Unterrichts, insbesondere am Gymnasium, und betonen dabei einen Mangel an schulischen Praxisbezgen. Wie aber kann die Schule dieser neuen gesellschaftlichen Aufgabe gerecht werden?
Um der diagnostizierten Ziel- und Orientierungslosigkeit entgegenwirken zu knnen, beschreibt, diskutiert und reflektiert der Autor dieser Studie ein berufs- und handlungsorientiertes Unterrichtsprojekt an einem Darmstdter Gymnasium, in welchem Schlerinnen und Schler der achten Jahrgangsstufe durch selbststndiges Entdecken und gegenseitiges Diagnostizieren individueller Strken und Schwchen erste Zugnge zu berufsrelevanten Schlsselqualifikationen sowie eigenen Fhigkeiten erlangen. Er zeigt dabei auf und belegt, inwiefern sich relevante Schlsselqualifikationen in den elementaren Bereichen Sozial- und Methodenkompetenz durch praxisnahen, berufs- und handlungsorientierten Unterricht entwickeln und positiv verndern knnen.
Im Projektkontext entwickeln und produzieren Schlerinnen und Schler fcherverbindend eine eigene Tageszeitung, welche sie abschlieend vor einem realen Expertengremium, bestehend aus Redakteuren einer Lokalzeitung, prsentieren, rechtfertigen und verteidigen mssen. Whrend des Projektverlaufs bernehmen die Schlerinnen und Schler redaktionsspezifische Rollen und Verantwortungen, gleichen diese kontinuierlich mit eigenen Strken und Schwchen ab und bewegen sich dabei kooperativ zwischen eigener Individualitt, Unterricht und vernetzten Kontakten zur realen Berufswelt.
In den Augen des Autors ist das selbststndige Entdecken, Erf