Bioethanol auf Basis von Industrieabfallstoffen

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Ernhrungswissenschaft / kotrophologie, Note: 2,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universitt Bonn (Lebensmittel- und Ressourcenkonomik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der weltweite Erdlverbrauch steigt jhrlich, aber die Frderung gestaltet sich zunehmend
schwieriger. Dies ist einer der wichtigsten Grnde, weshalb der Erdlpreis auf lange Sicht
steigen wird (vgl. Weyerstrass et al., 2008: 24). Die fossilen Kraftstoffe sind begrenzt und
setzen bei der Verbrennung Kohlenstoffdioxid frei, das einen nicht unerheblichen Teil zur
beschleunigten Erderwrmung beitrgt. Diese kologischen und konomischen Faktoren
veranlassten in der Vergangenheit die Suche nach alternativen Kraftstoffen und erzeugten so
eine wachsende Nachfrage an regenerativen, umweltschonenden Biokraftstoffen. Hierdurch
entstand ein Rohstoff-Konflikt auf den landwirtschaftlichen Flchen zwischen Nahrungsmittel
und Biokraftstoffen. Die steigende Biokraftstoffnachfrage soll einer der Grnde fr die
Nahrungsmittelkrise im Jahre 2008 gewesen sein (vgl. Hermeling, Wlfing, 2011: 19ff).
Bioethanol, das den grten Anteil an den Biokraftstoffen ausmacht (vgl. Hermeling,
Wlfing, 2011: 9), entsteht nicht nur aus dem fr die Zuckerherstellung genutzten Zuckerrohr,
sondern auch aus Grundnahrungsmitteln wie Weizen, Mais und Reis. Ein weiterer
Kritikpunkt ist, dass nur ein Teil der Pflanzen zu Ethanol vergoren wird, der Rest dient nur
noch als Viehfutter oder Dnger. Bei einigen Verfahren zur Ethanolherstellung mit Einsatz
von Braunkohle-Kraft-Wrme-Kopplung auf Basis von Zucker- und Strkepflanzen wird
mehr Kohlenstoffdioxid produziert, als die Pflanzen vorab speichern konnten, was eine
negative 2 CO -Bilanz nach sich zieht (vgl. Kastenhuber, 2007: 123) und dem eigentlichen
kologischen Sinn eines Biokraftstoffes widerspricht.
Eine wahre umweltfreundliche Alternative knnten Biokraftstoffe aus biogenen
Industrieabfllen sein. Gerade in Industrielndern, die einen hohe