Biologische Kybernetik

Bereits im vorigen Jahrhundert erkannten einige Physiologen wie z. B. C 1 a u d e B e r n a d, r da im Organismus zahlreiche Regelungssysteme wirken. Sie betreffen zum Teil Vorgnge im autonomen System, die unbewut
ablaufen und auf die Stabilisierung zahlreicher physiologischer Parameter - des sog. i n n e r e n M i - I i e u -gerichtet s sind, als auch Vorgnge, die bewute Informationen der Sinnes organe zur 0 p tim i er u n g der
Verhaltensweise des Organismus ausnutzen. Seit No r b e r Wie t n e r zusammen mit einigen Mitarbeitern Ende des zweiten Welt krieges die kybernetische Betrachtungsweise einfhrte, begngt man sich nicht mit der qualitativen
Einsicht in den Wirkungszusammenhang der biologischen Regelungs systeme, sondern strebt eine quantitative Beschreibung an. Das wurde mglich, weil zu dieser Zeit die Regelungstechnik eine solide theoretische Grundlage mit
wirksamen mathematischen Methoden erhalten hatte und man daran denken konn te, diese Methoden auch auf die Beschreibung und die Analyse biologischer Syste me anzuwenden. Es liegt auf der Hand, da der Ingenieur, der ein
technisches Regelungssystem kon struiert, eine quantitative Beschreibung des Systems erarbeiten mu, denn er kann sich nur auf diese Weise davon berzeugen, da sein System in der vorgesehenen Weise funktionieren wird.
Demgegenber ist es weit weniger deutlich, da dem Biologen eine quantitative, d. h.